New work

Flexibles Arbeiten is the new Obstkorb

Assure Consulting erneut ein Great Place to Work® - wie schaffen wir das jedes Jahr?

We made it! Assure Consulting ist erneut ein Great Place to Work® und zählt zu den 100 besten Arbeitgebern Deutschlands 2023. Auch in den Kategorien „Beste Arbeitgeber im Consulting 2023“ und „Beste Arbeitgeber in Hessen 2023“ wurden wir ausgezeichnet. Aber was bedeutet es eigentlich, ein „great place to work“ zu sein und was müssen Unternehmen tun, um diese Auszeichnung jedes Jahr aufs Neue zu gewinnen? Eric Marischka, Geschäftsführer und Verantwortlicher für die Weiterentwicklung aller Mitarbeiter:innen, gibt uns nicht nur Einblick, wie Assure anstrebt, ein langfristig attraktiver Arbeitgeber zu sein, sondern gibt Unternehmen auch seine Top 3-Tipps, um den Kampf um sehr gute Consultants & Mitarbeiter:innen nicht zu verlieren.

Anastasia: Wir sind zum 11. Mal mit dem GPTW-Award ausgezeichnet worden, yay! Kommt die Auszeichnung überraschend oder rechnet ihr eigentlich schon jedes Jahr damit?

Eric (lacht): Naja, der ganz große initiale Überraschungseffekt ist vielleicht vorbei, trotzdem nehmen wir das nicht als selbstverständlich an und sind vor allem auf die konkreten Ergebnisse gespannt. Wir vergleichen, wie sich die Ergebnisse zu den Vorjahren entwickelt haben – sowohl positiv als auch negativ. Es ist trotz alljährlicher Auszeichnung gar nicht möglich, dass jeder Bereich kontinuierlich ansteigt, daher gibt es schon kleine Schwankungen. Wichtig ist nur, dass man sich die Ergebnisse genau anschaut und ernst nimmt. Eine kleine Erleichterung, dass das Zertifikat dann kommt, tritt dann aber doch ein ;).

Anastasia: Assure bietet zahlreiche Benefits. Ist mehr also immer besser?

Eric: Ich glaube nicht, dass mehr immer besser ist. Aktuell sind es so viele Benefits, weil sie sich über die Jahre angesammelt haben. Es gibt bei uns auch Benefits, die aus meiner Perspektive, mittlerweile schon Standard sind. Gleichzeitig kommen aufgrund neuer Bedürfnisse auch neue Benefits dazu, wie z.B. das JobRad, mobiles Arbeiten und Home Office-Equipment. Es hat nichts damit zu tun, dass wir auf Massen-Benefits gehen möchten, sondern dass sich unsere Benefits dem Zeitgeist anpassen.

Anastasia: Obstkorb und Kaffee-Flatrate waren damals Boni in Stellenausschreibungen, heute Standard bzw. ein No-Go, wenn es sie nicht gibt. Was sind heute die Benefits, die Mitarbeiter:innen wünschen oder schon fast verlangen?

Eric: Gefühlt sind aktuell Benefits gefragt, die die Flexibilität beeinflussen. Work from anywhere, mobiles Arbeiten & flexible Arbeitszeiten sind die Buzzwords dazu, natürlich befeuert durch die Pandemie. Hier gilt es für uns als Arbeitgeber den Rahmen, die Ausstattung und das Vertrauen dafür zu schaffen. Gleichzeitig entwickeln sich aus gesellschaftlich-relevanten Themen, wie Nachhaltigkeit, Benefits, wie z.B. das JobRad, das bei der jungen Generation sehr gut ankommt. Es ist aber schwierig zu sagen, welche konkreten Benefits aktuell Pflichtprogramm sind, denn es kommt sehr auf die Struktur der Mitarbeiter:innen an. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man beim Thema flexibles Arbeiten aber eigentlich nicht mehr vorbeikommt.

Anastasia: Wie lässt sich diese Flexibilität als Consultant wirklich leben? Ist das nur ein Lockmittel, da Berater:innen klischéehaft nach der Pfeife des Kunden tanzen?

Eric: Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Zum einen ist das Schöne, dass Kunden sich ebenfalls mitentwickeln und die Trends z.B. Work Life Balance nicht ignorieren, sondern selbst bereits leben. Samstags erreichbar sein oder um 20:00 Uhr noch einen Workshop zu halten sehe ich bei Kunden quasi nicht mehr. Auf der anderen Seite gilt es für uns als Assure Consulting einen Raum für Flexibilität zu schaffen: Sei es an Ausstattung für mobiles Arbeiten, ein eingerichtetes Office oder die Zeit beim Kunden. Das ist für uns aber kein Benefit, sondern eine Frage der Unternehmenskultur. Es geht darum, sensibel genug zu sein, um zu sehen, ob es unseren Berater:innen gut geht und auch darauf einzugehen, wenn wir merken, dass gewisse Projekte überhand nehmen. Es geht uns um eine langfristige Zusammenarbeit mit unseren Berater:innen und das wird nicht funktionieren, wenn sie rund um die Uhr flexibel arbeiten – hier müssten wir die Flexibilität dann versuchen rauszunehmen.

Anastasia: Was ist mit dem Thema Nachhaltigkeit dabei? Es geht schon lange nicht mehr nur um ressourcen-schonende Give Aways, sondern auch als Unternehmen zukunftsfähig zu sein und für die Gesellschaft Sinnvolles zu stiften. Ist das ein must-do-Benefit seit Gen Z?

Eric: Wir merken, dass der Themenkomplex Nachhaltigkeit im Rahmen des Employer Brandings an Präsenz gewinnt. Bei der Gen Z und allen nachkommenden Generationen hat es mit Fridays for Future bereits einen höheren Stellenwert als es noch vor 20 Jahren hatte. So wie wir, haben auch viele andere Unternehmen bereits seit vielen Jahren Maßnahmen, wie z.B. Corporate Volunteering Days, CO2-neutrale Bahnreisen uvm. – nun steigt aber die Erwartung hier mehr zu tun und dies auch zu kommunizieren.

Christian Rawcliffe (li) & Nico Küßner (re) auf der Verleihung des Awards in Köln.

Anastasia: Wie identifiziert ihr in der Geschäftsführung die Benefits für Mitarbeiter:innen?

Eric: Wir haben 3 Kanäle, bei denen es an Ideen nicht mangelt: GPTW ist ein Vehikel dafür, da es in der Befragung der Mitarbeiter:innen eine Freitext-Frage gibt – sinngemäß „Welche Dinge könntest du ändern oder wünschst du dir?“ Darüber hinaus haben wir ein internes Ideenmanagement namens WINO (Wissens- und Innovationsmanagement), das immer voller Tatendrang ist und Ideen entwickelt. Und zu guter Letzt: In unserem diesjährigen Kick Off-Meeting hatten wir in der Definition unserer Objectives und KPIs auch konkret in kleinen Teams gefragt: Wie muss Assure denn in 5 Jahren aussehen, damit du noch dabei bist? Was ist euer way of working?

Anastasia: Das klingt gut. Welche Tipps gibst du Start- und Grown Ups oder sogar Konzernen, um nicht nur den Award Great Place to Work zu gewinnen, sondern diesen Titel auch zu leben?

Eric:

  1. Ich weiß nicht, ob das zu banal ist, aber: Nutzt die Umfrage und die Ergebnisse. Man erhält ein unverfälschtes, anonymes und echtes Feedback seines Teams und bekommt somit einen Spiegel vorgehalten. Wie erfährst du sonst, was deine Mitarbeiter:innen von dir, deinem Führungsstil und deinem Unternehmen halten?
  2. Mitarbeiter:innen-Zufriedenheit ist nicht nur eine Frage der Benefits, sondern eine Frage der Kultur, Führung und Kommunikation. Es geht darum, möglichst ehrlich und authentisch zu sein – Menschen merken sofort, wenn sie angelogen werden oder ihr Gegenüber eine Maske trägt. So kann kein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut werden, das die Basis für das aktuell beliebteste Zugpferd ist: Flexibilität.
  3. Hygienefaktoren: Was für uns bereits selbstverständlich ist, ist bei anderen vielleicht noch gar nicht da: Beispielsweise ein transparentes Gehaltsmodell und eine offene Feedbackkultur. Damit nimmt man die Ellenbogen-Mentalität unter Kolleg:innen raus und fördert eher die Zusammenarbeit und Weiterentwicklung.
Eric Marischka

Interview mit

Eric Marischka