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Schon mal von pro bono gehört?

Wie wir mit unseren Public Value Aktivitäten Mehrwert für NGOs und Sinn für unsere Consultants stiften

Was ist der „dritte Sektor“?

Non-Profit-Organisationen (NGOs) werden auch als "dritter Sektor" bezeichnet und sind formell organisiert, organisatorisch unabhängig vom Staat und eigenständig verwaltet. Die Ziele von NGOs sind nicht die Gewinnmaximierung, sondern unterliegen dem sogenannten Non-Profit-Constraint, wonach Gewinne reinvestiert werden müssen. NGOs werden von freiwilligen Beiträgen und ehrenamtlichem Engagement getragen. Der Non-Profit-Sektor hat eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung und trägt 4,1% zur Bruttowertschöpfung Deutschlands bei (Stand 2022). Die Zahl der gemeinnützigen Organisationen in Deutschland ist in den letzten 20 Jahren stetig gestiegen, so ist der dritte Sektor größer und relevanter als je zuvor.

Und was bedeutet pro bono?

NGOs haben oft nicht die finanziellen Mittel, um die Dienstleistungen von Beratungsunternehmen in Anspruch zu nehmen. Sollten sie dennoch professionelle Beratung in Anspruch nehmen wollen, ohne ihre Mittel für Beratungshonorare aufwenden zu müssen, gibt es die Möglichkeit der „pro bono-“ oder „low bono-Beratung“.

„Pro bono“ kommt aus dem Lateinischen von „pro bono publico“, was so viel bedeutet wie „zum Wohle der Öffentlichkeit.“ Pro bono bedeutet also, dass eine Leistung und die Investition von Arbeitszeit ohne Entlohnung durch den Empfänger gespendet wird. So können Organisationen von der Fachexpertise aus einem bestimmen Bereich profitieren, ohne finanzielle Mittel aufzuwenden. Im Gegensatz zur pro bono-Beratung, bei der die Beratung kostenlos erfolgt, werden bei der low bono-Beratung reduzierte Gebühren berechnet. Dies ermöglicht NGOs mit begrenztem Budget den Zugang zu professioneller Beratung, ohne dass sie finanzielle Mittel dafür aufbringen müssen.

Auf Seiten der Beratungsunternehmen schaffen sowohl pro bono- als auch low bono-Einsätze erhöhte Motivation der Mitarbeitenden und ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen. Grund dafür sind die sinnstiftende und wertschätzende Erfahrung in einem Bereich, mit dem man im Arbeitsalltag normalerweise nicht interagieren würde. Sowohl pro bono- als auch low bono-Beratung ist in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. Bislang leisten Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt 26 Stunden pro Jahr pro bono-Arbeit (2020), doch die Nachfrage seitens der NGOs steigt.

Was genau hat das mit unserer Arbeit bei Assure zu tun?

Beratungsunternehmen können gemeinnützigen Organisationen dabei helfen, schnelle, durchdachte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen, besonders in den Bereichen technische Assistenz, Organisationsentwicklung, Projektmanagement und Vermögensverwaltung. In Deutschland gibt es mehr als 200.000 Mitarbeiter (2022) in gemeinnützigen Organisationen mit Führungsaufgaben und es werden zunehmend spezifische Funktionen wie Fundraising und Freiwilligenmanagement in Non-Profit-Organisationen etabliert. Dies schafft Potentiale für Beratungen, da in vielen dieser Bereiche spezifisches Know-how fehlt.

Genau aus diesem Grund, haben wir unser Kernteam Public Value PM, gegründet, dass sich der Verantwortung angenommen hat, durch unsere Projektmanagementexpertise einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen. Mit dem Public Value Team wollen wir einen „social Impact“ schaffen, für welchen die Sustainable Development Goals (SDG), UN-Nachhaltigkeitsziele, die Grundlage bilden. Deswegen wollen wir gemeinsame und aktiv mit NGOs, Kooperationspartnern (JCNetwork & Ashoka), sowie Social Entrepreneuren zur Überwindung gesellschaftlicher Herausforderungen und zur Erreichung der SDGs beitragen.

Was ist unsere Mission?

Wirtschaftlicher Erfolg und Gemeinwohl bedingen einander – davon sind wir überzeugt, weshalb wir unser Engagement ausweiten, um mit unserer Arbeit, neben erfolgreichen Projekten zukünftig einen noch größeren gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Uns ist es wichtig tagtäglich mit unserer Arbeit als Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Allgemein gehört gesellschaftliches Engagement immer mehr zu Unternehmensstrategien, was darauf zurückgeht, dass Mitarbeitende sinnstiftende Arbeit tätigen und mehr von ihrem Arbeitgeber erwarten als „nur“ einen Arbeitsplatz. Über ein Drittel unserer Mitarbeiter gaben an, dass sie motivierter wären, wenn ihre Projekte einen gemeinnützigen Bezug hätten. Deshalb möchten wir es unseren Kollegen ermöglichen in sozialen und nachhaltigen Einsätzen tätig zu sein.

Was konnten wir bisher erreichen?

Zwischen 2020 und 2022 konnten wir erfolgreich an 6 pro bono-Projekten teilnehmen, in denen mehr als zehn Assure Kollegen in Einsätzen aktiv waren. Durch unsere Kooperationspartnerschaft mit JCNetwork konnten wir bereits in Einsätzen bei Jambo Bukoba und Hanseatic Help aktiv werden. Stand 2022 sind mehr als 20 Mitarbeiter im Ressourcenpool für neue pro bono-Einsätze, die nur darauf warten ihr Projektmanagementexpertise bei unseren Kooperationspartnern einzusetzen. Anfang 2023 konnten wir zudem den ersten low bono-Einsatz akquirieren, in dem Mitarbeiter, für einen reduzierten Tagessatz, eine NGO mit ihrer Projektmanagementexpertise unterstützten.

Helena Filter

Autorin

Helena Filter

Consultant

Johanna Welle

Autorin

Johanna Welle