Wie ist KI im Projektmanagement zu verstehen?
Projektmanagement-KI ist ein System, das in der Lage ist, das Tagesgeschehen in Projekten zu managen, ohne dabei auf menschlichen Input angewiesen zu sein. Zum einen bedeutet dies die Automation von Routinetätigkeiten wie bspw. die Erstellung von Statusreports. Zum anderen generiert KI neue Einsichten in die Projekt-Performance. KI ist beispielsweise in der Lage, im Rahmen der Software-Entwicklung jede Änderung am Quellcode nachzuvollziehen, sodass sich eine Verbindung zwischen auftretenden Bugs, dem zugehörigen Code und den damit verbundenen Arbeitspaketen herstellen lässt. Eine solche Analyse deckt die Nuancen in den Arbeits- und Verhaltensmustern des Projektteams auf. Sie erlaubt es allen Mitarbeiter:innen, das passende Arbeitspaket in Bezug auf individuelle Fähigkeiten und Arbeitstempo auszuwählen, schnell aus Fehlern zu lernen und damit ein nachhaltiges Wissensmanagement zu etablieren.
Und wo stehen wir aktuell?
Um den Einfluss von KI auf das Projektmanagement zu verstehen, ist es wichtig, ein Verständnis dafür zu entwickeln, was KI bedeutet. Da Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) oft synonym verwendet werden, ist es nützlich, sich zunächst mit den Definitionen dieser Konzepte vertraut zu machen:
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der automatisierten Lösung von Problemen beschäftigt, die im Normalfall menschliche Intelligenz benötigen (bspw. Mustererkennung). In der einfachsten Form wird dies über feste Verhaltensregeln in Form eines Algorithmus erreicht. Derartige KIs eignen sich allerdings lediglich dafür, strikt definierte Aufgaben zu lösen. Man spricht von einer schwachen KI. Eine starke KI wäre in der Lage, auf Augenhöhe mit Menschen zu arbeiten und diese bei der Problemlösung zu unterstützen. In absehbarer Zukunft werden wir uns lediglich im Bereich schwacher“ KI bewegen. Der Oxford-Philosoph Nick Bostrom, einer der führenden Experten im Bereich KI, geht davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer starken KI vor dem Jahr 2033 weniger als 50% beträgt.
Bei Machine-Learning-Systemen (ML) werden die Algorithmen zur Problembewältigung nicht von außen vorgegeben. Vielmehr handelt es sich hier um einen Lernalgorithmus, der mit Trainingsdaten gefüttert wird und auf dieser Basis eigene Algorithmen für die Problembewältigung aufstellt. ML beschreibt somit die Fähigkeit eines Programms, eigenständig zu lernen. Wie oben bereits erwähnt, bewegen wir uns im Projektmanagement bisher im Bereich schwacher KI. KI ist noch nicht in der Lage, Projekte ganzheitlich zu managen – das Einsatzgebiet beschränkt sich auf voneinander getrennte, klar definierte Unterstützungstätigkeiten für Projektteams. Es lässt sich aber bereits erahnen, dass KI im Projektmanagement in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Chatbots wie beispielsweise kore.ai lassen sich problemlos in Projektmanagement-Tools wie JIRA oder Slack integrieren und übernehmen repetitive Arbeiten wie die Meeting-Organisation oder das Tracking von Arbeitspaketen inklusive des Versands von Erinnerungen an die Teammitglieder. Studien zeigen, dass Projektmanager:innen aktuell mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit mit administrativen Tätigkeiten verbringen. Der Einsatz von derartigen Chatbots kann diesen Aufwand halbieren.